Öffentliches Finanzvermögen

Sparschwein

Am 22. September 2023 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Fachserie 14 Reihe 5.1 „Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts“. Im Vergleich zu den revidierten Ergebnissen aus dem Vorjahr ging das Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte und inklusive aller Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat) beim nicht-öffentlichen Bereich zum 31. Dezember 2022 um 1,8 Prozent auf 1.077,8 Mrd. Euro zurück.

Das Finanzvermögen des Bundes verringerte sich zum 31.12.2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent (-33,4 Mrd. Euro) auf 394,0 Mrd. Euro. Ursache für diese Entwicklung war, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger liquide Mittel zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Bundes bei der Umsetzung von Hilfspaketen und -programmen zur Bewältigung wirtschaftlicher Folgen der Corona-Pandemie vorgehalten werden mussten.

Das Vermögen der Länder ging gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zurück und liegt nun bei 280,2 Mrd. Euro (-4,9 % bzw. -14,5 Mrd. Euro). Die Unterschiede zwischen den Ländern waren wie in den Vorjahren, insbesondere aufgrund verschiedentlicher Sondereffekte, groß. Während Sachsen-Anhalt (+23,5 %, vor allem aufgrund erstmaliger Ausstattung des Corona-Sondervermögens mit liquiden Mitteln) und Sachsen (+17,8 %) statistisch deutliche Vermögensaufwuchse verzeichneten, ging das Vermögen in Bremen (-54,8 %) und Hessen (-22,8 %) zurück. Der statistische Vermögensrückgang ist in beiden Fällen vor allem auf die Verringerung der zu hinterlegenden Barsicherheiten für Derivat-Geschäfte zurückzuführen. [mehr]

27.10.2023